Eine Art Lebenslauf

Rudolf Schmid in Socueto
In den ersten Jahren nach
unserem Umzug nach Asturien
1963 wurde ich in Deggendorf, zwischen Donau und Bayerischem Wald, geboren. Über meine Eltern, Margarete und Rudolf Schmid, läßt sich in ihren jeweiligen Biografien (geschrieben und herausgegeben von Barbara Thöner - siehe Linkliste) vieles nachlesen; hier möchte ich nur kurz erwähnen, daß sie ausgezeichnete Eltern sind, die für ihre Familie immer geschuftet haben bis zum Umfallen.

Nachdem ich in Viechtach Grundschule und Gymnasium einigermaßen passabel hinter mich gebracht hatte, schnupperte ich viereinhalb Semester lang Universitätsluft auf Streifzügen durch Elektrotechnik und Indologie, zeigte mich aber leider zu unreif für ein ordentliches Studium. Also machte ich im Anschluß, dafür in Rekordzeit, eine Lehre zum "Glas- und Porzellanmaler", die ich noch dazu als Jahrgangsbester absolvierte.
Der "Ernst des Lebens" verlief seitdem größtenteils etwas chaotisch ... dadurch, daß mir so vieles gefällt und recht gut von der Hand geht, wechsle ich gerne die Beschäftigung und ebenso ist stets jede Menge alltäglicher Reparaturen und Instandhaltungstätigkeiten zu erledigen.
Als Künstler male und zeichne ich in verschiedenen Techniken auf Papier und auf Glas, kreiere Skulpturen und Schmuck aus laminiertem Glas, baue Möbel aus Holz und Glas, fertige Lampen aus Antikglas oder aus Pâte-de-Verre an, stelle bisweilen farbige Glasfenster her und habe sogar einmal eine 4 Meter hohe Skulptur aus Mauerwerk im Außenbereich der "Gläsernen Scheune" gebaut, die jedoch mittlerweile aus Platzmangel dem nun dort befindlichen Werk über "El Cid" weichen mußte.

beim Bau der gemauerten Skulptur
beim Bau der gemauerten Skulptur
1993 bin ich dem Ruf der Liebe gefolgt und nach Spanien umgezogen und habe dort 1995 meine Frau geheiratet, eine Ballettmeisterin, die mich seitdem durch Dick und Dünn begleitet. Wir wohnten bis 2006 in Cercedilla, Nähe Madrid, wo ich mir mein Atelier selbst baute und Material für diverse, über die Provinz verteilte Ausstellungen schuf. Zum Jahrtausendwechsel kam ich in Berührung mit dem laminierten Glas, das mich zur Erschaffung zahlreicher Skulpturen angeregt hat, in vielen Fällen unter Verbindung mit manchen der mir bekannten Techniken des Malens und Zeichnens auf Glas.
Im Jahr 2006 siedelten wir nach dem grünen Norden Spaniens um, nach Asturien. In eine Wohnstätte mit endlosen Möglichkeiten (und noch mehr Bedarf) der Beschäftigung, Renovierungen, baulichen Anpassungen etc., sodaß es mir hier bisher nicht einen Augenblick langweilig geworden ist.
Durch einen schon immer in mir präsenten Hang zur Miniaturisierung war es praktisch unumgänglich, auch das laminierte Glas auf einem kleineren Maßstab zu bearbeiten und unter Verschmelzung mehrerer künstlerischer und kunsthandwerklicher Techniken begann ich, Schmuck aus laminiertem Glas herzustellen.
2014 schuf ich, fast heimlich, die ersten 3 Schmuckstücke, die recht bald Liebhaber fanden und mir somit den nötigen Auftrieb gaben, um mit dieser Arbeit weiterzumachen. So sind etliche Schmuckstücke entstanden, für Hals und Ohren, aus bis zu 15 Schichten Glas und immer unter Einbringung von etwas Edelmetall, sei es Blattgold, Blattsilber oder Blatt-Weißgold.

Der Prozeß beginnt beim Entwurf, der bei mir bisweilen sehr klein ausfällt ...

Entwurfspapier, Bleistift und Radiergummi
ein paar Entwürfe ...

Dann müssen die Scheibchen für die einzelnen Schichten geschnitten und im Anschluß bearbeitet werden. Danach werden die Scheiben untereinander verklebt, wobei ich oft sehr genau darauf achten muß, daß sie nicht verrutschen - ich verwende dafür professionelle UV-Kleber.

Block aus 8 teils farbigen Scheibchen
so in etwa sah "Tanz mit mir" aus,
bevor es an die grobe Formgebung ging

Der nächste Schritt ist die Formgebung, bei dem hauptsächlich Diamant-Schleifräder zur Anwendung kommen; je weiter ich mich an die endgültige Form annähere, umso vorsichtiger muß geschliffen werden - eine Delle ist schwer wegzubekommen und eine fehlende Ecke ist das Aus für ein Schmuckstück!
Zuletzt geht es an die Politur, sie besteht aus 4 Schritten, bei denen immer feineres Schleifmaterial benutzt wird, bis im letzten Durchgang das Objekt poliert erscheint.

Rudolf Schmid schleift ein kleines Objekt
Leider sind die Schleif- und Poliervorgänge untereinander
für den Zuschauer fast nicht zu unterscheiden:
da sitzt einer und hält was kleines an was sich drehendes ...

Mitunter bin ich auf den folgenden Blogs und sozialen Netzwerken ein wenig aktiv
(was heißt, daß dort manchmal aktuelle Beiträge über mich oder Werke von mir zu finden sind):

-Steemit

-Deviantart

-Instagram

Auf Facebook bin ich zwar auch vertreten, aber wirklich nur sehr wenig aktiv.
Was nicht heißen muß, daß sich das nicht ändern kann ...


Stand September 2018 - ich werde versuchen, die Information auf dieser Web nach und nach zu erweitern.